Samstag, 9. November 2013

ALPHABET - Der neue Film von Erwin Wagenhofer

Liebe Freunde unserer Glücksschmiede,

gestern haben wir uns den neuen Streifen von Erwin Wagenhofer mit dem Titel "Alphabet" in einem kuscheligen Kino um die Ecke reingezogen. Die absolute Kernaussage des Filmes lautet:

98% aller Kinder kommen hochbegabt zur Welt. Nach der Schule sind es nur noch 2%


Da mich das Thema Schulbildung sehr interessiert und ich eine kritische Meinung zu unserem System habe, musste ich mir diesen Film einfach zur Brust nehmen.
Leider trifft der Stil dieses Filmes gar nicht meinen Geschmack, ich finde ihn langweilig.
Aber die gezeigten Studien und Erkenntnisse der Protagonisten bestätigen meine Annahme, dass das heutige Bildungssystem unsere Begabungen auf keinster Weise fördert.

Die Story

Mit erschreckender Deutlichkeit wird nun sichtbar, dass uns die Grenzen unseres Denkens von Kindheit an zu eng gesteckt wurden. Egal, welche Schule wir besucht haben, bewegen wir uns in Denkmustern, die aus der Frühzeit der Industrialisierung stammen, als es darum ging, die Menschen zu gut funktionierenden Rädchen einer arbeitsteiligen Produktionsgesellschaft auszubilden. Die Lehrinhalte haben sich seither stark verändert und die Schule ist auch kein Ort des autoritären Drills mehr. Doch die Fixierung auf normierte Standards beherrscht den Unterricht mehr denn je.

Denn neuerdings weht an den Schulen ein rauer Wind. „Leistung“ als Fetisch der Wettbewerbsgesellschaft ist weltweit zum unerbittlichen Maß aller Dinge geworden. Doch die einseitige Ausrichtung auf technokratische Lernziele und auf die fehlerfreie Wiedergabe isolierter Wissensinhalte lässt genau jene spielerische Kreativität verkümmern, die uns helfen könnte, ohne Angst vor dem Scheitern nach neuen Lösungen zu suchen.


Erwin Wagenhofer begreift das Thema „Bildung“ sehr viel umfassender und radikaler, als dies üblicherweise geschieht. Fast alle Bildungsdiskussionen sind darauf verkürzt, in einem von Konkurrenzdenken geprägten Umfeld jene Schulform zu propagieren, in der die Schüler die beste Performance erbringen. Wagenhofer hingegen begibt sich auf die Suche nach den Denkstrukturen, die dahinter stecken. 


Was wir lernen, prägt unseren Wissensvorrat, aber wie wir lernen, prägt unser Denken.


Der Inhalt dieses Filmes wird bestimmt einige Gemüter aufmischen und ich hoffe das dies Anlass genug ist, unser Schulsystem in das Bewusstsein der Menschen zu rufen, um ein Umdenken unausweichlich zu erzielen.
Einen schönen Samstag euch allen!

Liebe Grüße

Sabine



Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen